Xanten kommt mit einem blauen Auge davon – Haushalt 2025 unter strengen Auflagen genehmigt
„Selbst wenn … die Schwellenwerte überschritten wären, finden diese bei der Genehmigung … keine unmittelbare Anwendung.“
– Landrat Ingo Brohl
Auflagen statt Sparzwang
Xanten erhält Spielraum, aber unter klaren Bedingungen. Der Landrat formuliert mehrere Auflagen, die die Stadt erfüllen muss:
- Freiwillige Leistungen überprüfen – alle Zuschüsse und Extras auf den Prüfstand.
- Immobilien effizienter nutzen – städtische Gebäude verursachen hohe Kosten.
- Strengeres Controlling – regelmäßige Überwachung „analog zu einem HSK“.
- Nachweis bis Ende 2025 – Konsolidierungsmaßnahmen müssen belegt werden.
Kritik gab es auch wegen des verspäteten Jahresabschlusses 2023 – künftig muss dieser deutlich schneller vorliegen.
Risiken bleiben
Der Landrat weist trotz Genehmigung auf mehrere Gefahren hin:
- Steigende Kreditzinsen belasten den Haushalt zusätzlich.
- Geplante 38 Millionen Euro neue Schulden.
- Über 6 Millionen Euro Einsparungen sind unkonkret veranschlagt.
Zwar gibt es noch Rücklagen von rund 9 Millionen Euro, doch diese werden bis 2029 voraussichtlich aufgebraucht sein. Spätestens dann droht ein echtes Haushaltssicherungskonzept.
Meine Einschätzung
Xanten ist mit einem blauen Auge davongekommen. Wir haben die Chance, unsere Finanzen selbst zu steuern – doch ohne klare Sparmaßnahmen laufen wir direkt in einen Zwangshaushalt.
Jetzt braucht es Transparenz, Prioritäten und Bürgerbeteiligung.
Nur so können wir sparen, ohne Xantens Zukunft zu verbauen.
Xanten verdient einen verantwortungsvollen Umgang mit seinen Finanzen –
damit die Stadt auch morgen noch handlungsfähig bleibt.